Unter den hippokratischen Schriften ist der Text eines Eides überliefert, der bei den Heilgöttern Apollon, Asklepios, Hygieia und Panakeia geschworen wurde. Sein erster Teil, eine Art Zunftvertrag, enthält die Verpflichtungen des Arztes gegenüber seinen Lehrern und zur Wahrung des Zunftgeheimnisses. Im zweiten Teil sind Vorschriften über das ärztliche Handeln niedergelegt, die mit geringfügigen Änderungen seit der Antike als ethische Grundlage des Arztberufes gelten, weshalb der Eid das christliche und islamische Mittelalter hindurch bis hinein in die Neuzeit als ärztliche Eidesformel dienen konnte.
Quelle: Lexikon der Antike
Text: J. Kollesch